Lachendes Lernen

„Oh spannend- was machst du denn da?“ Diese Frage bekomme ich im Dorf gerade häufig als Rückmeldung auf meine Werbung fürs Lerncoaching gestellt.

Mal mit begeisterter Neugier, mal eher skeptisch. Doch bevor ich diese Frage beantworte, möchte ich mich kurz vorstellen:

Mein Name ist Jennifer Vollenweider und ich bin EDK- anerkannte Lehrerin für die Primar- und Sekundarstufe. (EDK: Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektionen). Zudem schreibe ich leidenschaftlich gerne Texte und Bücher, wobei unter anderem die Lehrmittelreihe „Grammatik-kompetent!“ entstand. Mit meinem Mann und meinen zwei Kindern wohne ich seit Februar 2020 im wunderschönen Wernetshausen. Und an genau diesem Ort, möchte ich einen Raum für neugieriges, geborgenes und freudiges Lernen schaffen.

Angefangen hat alles damit, dass eine Freundin ihre Tochter ins Lerncoaching nahm und mich um Hilfe bat. Ihr Kind hatte in der Schule grosse Ängste entwickelt, die sie im Lernen völlig blockiert hatten. Obwohl die Mutter selbst Lehrerin war, kam sie in der Doppelrolle als Mutter und Lehrerin immer wieder an ihre Grenzen. Mein Blick von aussen und der Tag «Pause» in der Woche, an dem das Kind bei mir im Unterricht war, entspannten die Lage sehr. Nach einem Jahr im Lerncoaching ist das Mädchen nun als junger selbstbewusster Teenager wieder zurück an der staatlichen Schule und lernt dort mit Leichtigkeit.

Das Konzept und die Möglichkeiten im Lerncoaching begeisterten mich von Anfang an. Und da sich die Anfragen auf Begleitung mit der Zeit mehrten, verwandelte ich unser ursprüngliches Arbeitszimmer in ein Klassenzimmer.

Die Gründe der Eltern, sich für einen alternativen Bildungsweg zu entscheiden, sind vielfältig. Bei den einen ist es die Überzeugung vom Konzept des Lerncoaching an sich. Andere sind gezwungen, da ihr Kind mit der Grösse der Klasse, der Lautstärke oder dem Tempo am regulären Schulbetrieb nicht klarkommt. Manches Kind hat grossen Bewegungsdrang und manche Eltern sorgen sich wegen der aktuellen Coronalage um die physische und psychische Gesundheit ihrer Kinder.

So vielfältig die Gründe und Bedürfnisse der Eltern und Kinder auch sind, so gross sind die Möglichkeiten im Lerncoaching individuell und direkt auf das Kind einzugehen. Nur schon die Gruppengrösse von höchstens fünf Kindern begünstigt dies. Ein Beispiel dazu: Letzte Woche kam ein kleiner, aufgeweckter Junge von sieben Jahren zu mir. Mein Auftrag war es, mit ihm die Buchstaben zu lernen. Doch vor meiner Tafel blieb er stehen und las mir „la- lach-lachen- lachendes“ vor. Da klatschte ich in die Hände und sagte zu ihm: „Du, wir starten mit Silben und Worten. Das schaffst du!“ Gesagt, getan: Wir spielten Silben-Domino, hüpften Silben auf dem Trampolin, klatschten und stampften die Silben und spielten zur Festigung noch einmal Buchstaben-Bingo. Bereits diese Woche hat mir das Kind einen ersten Satz verschriftlicht.

Wenn sie diese Zeilen lesen, dann hoffe ich, dass Sie mein Feuer für das Lehren und Begleiten spüren. Denn das ist für mich der Grundstein allen Lehrens: Feuer entfachen! Ich bin Fan von offenem Unterricht, neugierigen Kindern und einer vertrauensvollen und wertschätzenden Beziehung zwischen Kind-, Lernbegleiter und Eltern. Was ich konkret im Lachenden Lernen anbiete ist:

  • Lernen in einer Kleingruppe (bis zu 5 Kinder)
  • Coaching von Eltern im Lerncoaching
  • Nachhilfestunden für Kinder im regulären Schulbetrieb

Ich freue mich darauf schon bald viele lachende Lerner in Wernetshausen begrüssen zu dürfen.

Kommende Veranstaltungen

Wöchentliche Aktivitäten in der Turnhalle Wernetshausen

(ausser während der Schulferien)