Am Mittwoch, dem 22. November, lud die Gemeinde Hinwil zu einer Infoveranstaltung ein.
Mehrere Bewohner von Wernetshausen reichten 2016 Petitionen und Vorschläge betreffs der Verkehrssicherheit in Wernetshausen bei der Gemeinde ein, erläuterte Gemeinderat Andreas Bühler. Aufgrund der Petitionen liess der Gemeinderat ein Verkehrsgutachten durch ein Verkehrsplanungsbüro ausarbeiten.
Gut einhundert Wernetshauser liessen sich das Konzept der Firma Metron erklären. Als Grundlage wurden zunächst an verschiedenen Strassen in Wernetshausen während zwei Wochen Messungen darüber gemacht, welche Motorfahrzeuge, Velos und Fussgänger mit welcher Geschwindigkeit das Dorf durchqueren oder im Dorf bleiben. Die Daten wurden zu einem Tagesdurchschnitt zusammengefasst, bei dem sich zeigte, dass im Bereich der Bushaltestelle Letten mit über 60 Kilometer pro Stunde am schnellsten gefahren wurde. In den Quartierstrassen Rebacher und Sackstrasse betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit 33 Kilometer pro Stunde.
Konkrete Vorschläge
Lukas Fischer von der Firma Metron stellte ein Konzept vor, das von der Gemeinde bereits gut geheissen wurde. Es beinhaltet Verkehrsinseln, einen Zebrastreifen und eine Fahrbahnbushaltestelle im Letten. Im Bereich Bachtelstrasse/Rebacher besteht schon eine Insel, hier sind eine Fahrbahnverengung beim Einbiegen in den Rebacher und ein Zebrastreifen geplant. Ein Fussgängerstreifen entlang der Bachtelstrasse verbindet das Quartier mit dem Dorf. Die gesamten Quartierstrassen Sackstrasse bis und mit Rebacher werden mit einfachen Mitteln in 30er-Zonen umgewandelt. Im Bereich Schule/Dorfladen ist eine Bushaltestelle mit Trottoir auf der Seite des Grundstücks Bachmann geplant. Um den Verkehr vom Girenbad Richtung Dorfladen-Kreuzung zu bremsen, soll eine Strassenverengung kurz hinter der Ortseingangstafel gebaut werden. Als sehr schwierig stufte Fischer die Situation vor dem Dorfladen/Restaurant Bachtel ein. Hier sah er kaum Möglichkeiten für eine Lösung, die allen Beteiligten gerecht wird.
Tobias Etter erläuterte die Sicht des Kantons. Die Tempo 30er-Zone im Quartier und die Strassenverengung aus Richtung Girenbad können schon 2018 realisiert werden. Das gesamte Bauvorhaben wäre 2023 abgeschlossen.
Emotionale Diskussion
Insgesamt überraschte das Konzept die Anwesenden positiv. Einzig der Abschnitt Dorfladen/Schule gab zu reden. Vielen Wernetshausern ging der Vorschlag des Verkehrsplaners nicht weit genug. Man befürwortete eine Tempo 30-Zone, die noch dazu die effizienteste und kostengünstigste Variante wäre. Prominente Unterstützung erhielten die Votanten vom Gemeindepräsidenten. Germano Tezzele versprach seinen Einfluss geltend zu machen. Ob es ihm und den Fürsprechern gelingt die Vertreter des Kantons und der Kantonspolizei zu überzeugen? Die Wernetshauser werden dies weiterverfolgen und sich gegebenenfalls wieder einschalten.
ib